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Inhalt:
Apple hat ihre Mutter nach Torremolinos zur Reha in ein all-inklusive-Hotel geschickt. Während die einstige Hippiefrau mit ihrer Vergangenheit im früheren Fischerdorf konfrontiert wird, fällt die Tochter zu Hause auf einen Tierarzt herein, der ihrem Mops namens Dr. Sigmund Freud eine neue Hüfte einsetzt. An Spaniens Küste treffen sich alle wieder, die Mama und ihr einstiger Lover, dessen Transen-Sohn und die unsichere Apple, die sich endlich ins Leben traut.
Filmkritik:
Sanft-melancholische Komödie über Mütter und Töchter, bürgerliche und alternative Lebensformen und die Suche nach dem Glück.
Wenn der Mops Dr. Sigmund Freud heißt und die Besitzerin den albernen Namen Apple trägt, dann muss etwas schief laufen. Und im Leben der jungen Frau läuft eigentlich alles schief. Sie gerät immer an die falschen Männer, auch der Tierarzt, der das Vieh erst einschläfern will und ihm dann für teures Geld eine neue Hüfte einsetzt, entpuppt sich als Fehlgriff. Dr. Freud ist ihr einziger Freund und Therapeut in einem, er jault verstehend, zum Dank darf er es sich in der Kindertragetasche vor der Brust bequem machen. Apples Unsicherheit liegt natürlich an Mama Ingrid, die am Strand von Torremolinos 1967 als Hippie barbusig Schmuck verkaufte und lockeren Sex erkundete, während das Töchterchen sich selbst überlassen blieb. Nun ist Ingrid nach einer Hüftoperation auf Reha in einem all-inklusive-Bunker und vermisst das romantische Fischerdörfchen von einst. Ehe sie sich versieht, kommt die Vergangenheit samt ihren Fehlern mit Macht zurück.
Doris Dörrie schrieb ihren Roman nicht auf eine Verfilmung hin, aber irgendwann wurden die Schicksale und Geschichten der Figuren immer plastischer und jetzt suchen sie auf der Leinwand nach dem Glück, das leider nicht im Urlaub zu buchen ist. Ihre Figuren bilden eine bunte Truppe im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Hannelore Elsner als über 60jährige Rebellin im nostalgischen Batik-Look, Axel Prahl als jovialer Touristinnen-Aufreißer, der mit seinen wild gemusterten Hemden sogar Jürgen von der Lippe toppt und sein bestes Stück im knappen Badehöschen präsentiert und Hinnerk Schönemann als Transe mit Trauma, die traurig deutsche Schlager trällert, sind schon optisch ein Hingucker. Nicht zu vergessen die dralle Maklerin, die im feschen Dirndl Immobilien verhökert und unter Spaniens Sonne vom leise rieselnden Schnee im deutschen Wald träumt. Dem Zuschauer ans Herz wächst Nadja Uhl als herrlich verpeiltes Wesen, das sich am Ende von mütterlichem Ballast befreit. Bei all diesen wunderbaren Figuren wäre die Begegnung mit einem afrikanischen Bootsflüchtling nicht zwingend notwendig gewesen und soll wohl nur der politischen Korrektheit dienen. Wie immer schaut Dörrie dem Volk aufs Maul und serviert witzig-weise Dialoge, zeichnet ihre Protagonisten mit großer Menschlichkeit und deren Umfeld bis ins kleinste Detail. Da darf auch der dekorative "Handtuchschwan" auf dem Hotelbett nicht fehlen.
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wer über Events in der Gruppe Kleines-Feines-Kino auf dem Laufenden bleiben möchte:
https://www.muenchnersingles.de/group/436
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Homepage:
Trailer: http://www.kino.de/kinofilm/alles-inklusive/147994
Anfahrtsbeschreibung:
U-Bahn: Rosenkavalierplatz
http://cadillac.movieplace.de/index.php?show=week&targetkino=kontakt
Kosten
5,50 Euro
Teilnehmer 5 (ein Mann und 4 Frauen )
Max. Teilnehmer 5 (ausgebucht)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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