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Wichtiger Hinweis:
Der Film hat eine Dauer von fast 3 Stunden!!!
Inhalt:
Die 17-jährige Adèle ist sich kurz vor Schulabschluss nur sicher, dass sie Lehrerin werden will. Alles weitere muss noch verhandelt werden. Nach unglücklichen Episoden lernt sie die selbstbewusste lesbische Künstlerin Emma kennen, die allein schon wegen ihrer blauen Haare auffällt. Es ist zunächst Leidenschaft auf den ersten Blick, aus der sich nach und nach eine große Liebe entwickelt, obwohl die beiden jungen Frauen so überhaupt nicht kompatibel erscheinen. Doch je mehr der Alltag Einzug hält, desto schwieriger wird die Beziehung.
Filmkritik:
Schwelgerisch wie die große Liebe: Abdellatif Kechiche offenbart in seinem dreistündigen, sexuell expliziten Epos die Gefühlswelten zweier junger Frauen.
Abdellatif Kechiche, Franzose tunesischer Abstammung, bereitete seine bisherige Filmografie nicht auf den großen Wurf vor, mit dem "Blue Is the Warmest Colour" (so der internationale Titel), sein fünfter Film, das Publikum beim Festival de Cannes unter Strom setzte. Basierend auf dem gleichnamigen, in Frankreich erfolgreichen Comicroman von Julie Maroh, inszenierte Kechiche diese Liebesgeschichte, die zwar drei Stunden Laufzeit in Anspruch nimmt, aber gerne noch länger hätte sein können: Fast ausschließlich in Großaufnahmen erzählt, die sich auf den Gesichtern der beiden Hauptdarstellerinnen regelrecht festsaugen und jede Regung, jede Emotion genauestens registrieren und festhalten, hebt der Film jede Trennung zwischen Figuren und Publikum auf. Die mehrminütigen Sexszenen mag man sich ausgedehnter und expliziter in einem Spielfilm kaum vorstellen, doch erscheinen sie nie pornographisch oder voyeuristisch, weil sie im jeweiligen Moment alles über die beiden Liebenden erzählen, was man über sie wissen muss.
Adèle - gespielt von der einfach sensationellen Adèle Exarchopoulos - ist zu Beginn des Films eine unsichere 17-Jährige, die nur eines sicher weiß: Sie will eines Tages Lehrerin werden. Alles andere steht auf wackligen Beinen. Eine kurze Affäre mit einem Jungen führt nirgendwohin. Die Komplimente einer Mitschülerin, die sie kurz küsst, wecken dagegen eine unausgesprochene Sehnsucht in dem Mädchen, die sich nach einer ersten Enttäuschung erst erfüllt, als sie einen schwulen Freund in einen Gay-Club begleitet und Emma - It-Girl Léa Seydoux steht ihrer Kollegin in nichts nach - kennenlernt, eine selbstbewusste, etwas ältere lesbische Künstlerin mit blaugefärbten Haaren. Aus einer Affäre wird im Lauf der Zeit Liebe, eine Ehe artige Beziehung, Gewohnheit und schließlich Frustration: Adèle fühlt sich von der dominanten Emma, die Karriere machen will, in die Hausmütterchenrolle gedrängt; Emma kann ihr eine verzweifelte Sexgeschichte mit einem Arbeitskollegen nicht verzeihen. Es folgt Trennung, Schmerz und Trauer und die Erkenntnis, dass Adèle nicht so schnell über ihre große Liebe hinwegkommen wird.
Das klingt nach Standard. Aber Kechiche filmt diese Liebe so unmittelbar und ohne jeden Filter, dass einem der Atem stockt. Die zweite Stunde des Films, in der sich die Liebe der beiden Frauen entwickelt, ist absolut perfekt. Obwohl der Filmemacher die politischen Dimensionen einer lesbischen Liebe nicht ausklammert - Adèle wird von ihren Mitschülerinnen gehänselt, ihren konservativen Eltern verbirgt sie ihre Gleichgeschlechtlichkeit -, ist hier die wirklich radikale Leistung, dass es - wie eine Figur im Verlauf des Films anmerkt, völlig egal ist, wer da wen liebt, dass Homosexualität überhaupt in der Liebesgeschichte selbst kein Thema ist: Reibereien und Streitigkeiten entstehen wegen der Klassenunterschiede der beiden Frauen, die eine deutlich wichtigere Rolle spielen in diesem Film, dessen allergrößte Leistung es ist, das überschäumende Gefühl einer neuen Liebe genauso unverstellt einzufangen wie den unendlichen Schmerz und die tiefen Wunden, die eine Trennung schlägt. Die Goldene Palme in Cannes ist absolut verdient!
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wer regelmäßig informiert werden möchte über die Events der Gruppe Kleines-Feines-Kino bitte hier eintragen:
https://www.muenchnersingles.de/group/436#overview
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Homepage:
http://www.kino.de/kinofilm/blau-ist-eine-warme-farbe/141753
Anfahrtsbeschreibung:
zwischen Stachus und Sendlinger Tor Platz
Bohne und Malz: Sonnenstraße 11
Kosten
ca. 8 Euro
Teilnehmer
5 (keine Männer und
5 Frauen )
2 auf der Warteliste
Max. Teilnehmer 5 (ausgebucht)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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