Heute schreibt unsere Gastbloggerin Patricia über Ideen für das erste Date in München: „Wie geht es eurem Dating-Leben, liebe Münchner Singles? Trefft ihr euch immer wieder auch im echten Leben, nachdem ihr online mit jemandem ein wenig hin- und hergeschrieben habt? Sind das Dates, die so richtig Spaß machen – auch wenn es nicht gleich der Traummann/-frau ist? Wie lasst ihr ein erstes Date normalerweise ablaufen? Wenn es euch so geht wie vielen Singles, dann verabredet ihr euch meistens auf einen Kaffee/Drink, oder – seltener – gleich zum Essen.
Was zunächst einfach und unkompliziert klingt, kann schnell etwas verkrampft und für einen oder beide mehr oder weniger frustrierend werden. Denn sind wir mal ehrlich: Dieses frontale sich Gegenübersitzen beim klassischen Dating kann ganz schön anstrengend sein, wenn es nicht gerade so richtig zwischen beiden klickt. Natürlich kann man genügend Gesprächsstoff finden, und natürlich kann es irgendwie sympathisch und „nett“ sein. Aber man sitzt halt auch häufig etwas verkrampft rum, vielleicht ist einer oder beide noch ein wenig nervös, sie mehr aufgestylt als er (überhaupt die Frage was zieht man an); oder – auch so ein Klassiker – einer fühlt sich zum anderen mehr hingezogen als vice versa – und dann kommt man aus der Nummer vielleicht nicht so schnell auf eine höflicher Art und Weise raus, wie man es sich wünscht.
Und was wirklich schade ist: Ein paar solcher Erfahrungen und man verliert vielleicht die Lust auf allzu häufige Dates, oder geht schon mit gemischten Gefühlen hin. Seit einiger Zeit gehe ich einen leicht anderen, einfacheren Weg, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich schlage für ein erstes Treffen grundsätzlich einen kurzen Spaziergang vor. Das hat sich als angenehm erwiesen:
- Ich bin eh gerne draußen und mag es spazieren zu gehen – und wenn jemand mitkommt, um so schöner! Dann muss es auch nicht gleich ein Feuerwerk geben und es kann trotzdem ein sympathisches Dreiviertelstündchen werden, ohne dass man seine Zeit –gefühlt- in den Sand gesetzt hat.
- Bewegung beschleunigt den Abbau von Stresshormonen – wenn also ein wenig Nervosität im Spiel ist, verfliegt die viel schneller als im Sitzen.
- Wenn man im Vorfeld eine Strecke vorschlägt, dann findet das Treffen ein ganz natürliches Ende – ohne dass man sich einen Grund aus den Fingern saugen muss. Und wenn es doch ein Feuerwerk gab, dann kann man immer noch weitergehen (oder etwas trinken gehen).
- Beim Spazieren gehen muss man nicht permanent Blickkontakt haben, und auch kurze Sprechpausen sind ganz natürlich, ohne dass es verkrampft wirkt. Ein viel entspannteres Setting.
- Spazieren kann man überall, zu jeder Zeit, jeder kann es (auch Sportmuffel), durch die frische Luft bekommt man eine natürliche und strahlende Gesichtsfarbe, und man muss sich keine Gedanken über das Outfit machen.
Schön und gut: Mein Faible für ein bewegtes Singleleben habe ich ja schon öfter gezeigt. Aber was meint eine richtige Expertin zum Thema „Bewegung“ beim ersten Treffen?
Letzte Woche interviewte ich Maria Klein, die eine der renommiertesten klassischen Partnervermittlungen im deutschsprachigen Raum leitet, und zwar seit über 30 Jahren. Sie hat also wirklich alle Offline- und Online-Gewohnheiten in den letzten Jahrzehnten kommen und gehen sehen. Und tatsächlich geht sie noch weiter als mein Spazieren: Auf keinen Fall rät sie ihrem exklusiven Klientel, sich zum Essen zu treffen. Sie empfiehlt ihren Partnersuchenden sogar, für das erste Date gemeinsam Sport zu machen, bzw sich zu einem gemeinsamen Sport-Hobby zu treffen, wenn es das gibt. Z.B. einen halben Tag Skifahren oder Wandern; oder ins Fitnessstudio. (In ihrem Buch erwähnt sie sogar Schwimmengehen – da weiß man gleich, woran man ist).
Und überhaupt – man solle sich wieder öfter treffen, mehr Dates ausmachen – statt im Schreiben stecken zu bleiben. Klar, die Aussicht auf eine Runde entspannter Bewegung (und das kann auch Entenfüttern sein!), und dass man nicht die ganze Zeit aufeinander hocken muss, macht die Lust auf ein Date gleich viel größer – egal, was bezüglich gegenseitiger Anziehung dabei herauskommt.
Denn Kaffee kann man beim Spazieren natürlich trotzdem trinken – beim entspannten Date „to go“.
Und ihr, liebe Münchner Singles? Was sind eure Lieblingsaktivitäten fürs erste Date – oder was werdet ihr beim nächsten Mal neu ausprobieren?“